Community Dance 2013:   Die Schöpfung Joseph Haydn
                                             The Unanswered Question Charles Ives

Wieder eine neue Community-Dance-Tanz-Produktion: wieder tanzen etwa 170 Schülerinnen und Schüler aus 10 weiterführenden Schulen Mindens zu einem klassischen Werk, der „Schöpfung“ von Haydn. Dazu kommt ein sog. zeitgenössisches Werk: „The unanswered question“ von Charles Yves. Wieder werden die Tänzer begleitet vom Jungen Philharmonischen Orchester Niedersachsen und von den Chören der St. Marienkirchengemeinde.

Wieder beteiligt sich die Kuhlenkampschule mit einer reinen Jungengruppe.
Merken wir da schon ein bisschen Routine?
Von unseren 14 Jungen sind nur drei Tanz-Neulinge, die anderen kennen das schon:
Zuerst Proben innerhalb der Schule, in der eigenen Turnhalle, während des Unterrichts. Miguel Angel Zermeño, unser Choreograf seit 2008, kommt zu uns und probiert aus, was klappen könnte: Feuer – Wasser – Wind, wie kann man das mit dem Körper darstellen? Wie laufen eigentlich Affen? Oder Chamäleons?
Zuerst sieht es so aus, als klappte gar nichts.
Nur noch so wenig Zeit! Wären die betreuenden Lehrerinnen nicht auch schon an den anderen Produktionen beteiligt gewesen, wären sie nun nervlich zerrüttet.
Aber Miguel sagt, das Wichtigste sei Vertrauen. Die Jungs vertrauen ihm, er vertraut den Jungs, die Lehrerinnen vertrauen allen.
Dann kommen die Proben mit den anderen Schulen in einer fremden (naja, die meisten kennen sie ja schon) Turnhalle mit den anderen Jugendlichen.
Wir treffen alte Bekannte wieder – auch an den anderen Schulen gibt es „Wiederholungs-Tänzer“ – und wir lernen neue Leute kennen. Diese Proben liegen oft außerhalb der Unterrichtszeiten, auch an Wochenenden und sogar in den Ferien. Alle kommen. Mancher erst nach intensivem Erinnern, aber immerhin.
Jetzt sehen wir, was die anderen geübt haben und wohin unsere Stücke gehören. Kostüme und Requisiten geben eine erste Ahnung, wie es wohl mal werden soll.
Man kann übrigens sehr gut „Feuer, Wasser und Wind“ tänzerisch darstellen. Und wir stellen Krokodile und Tausendfüßler dar. Dass es im Haydn-Text „Gewürm“ heißt, kann man sowieso nicht gut verstehen.
Richtig spannend wird es in der letzten Woche vor der Aufführung. Wir proben in der Kampa-Halle. Da gibt es viel Platz, ein Bühnenbild, diesmal sogar Licht-Design. Und ein echtes Orchester! (Diejenigen, die schon bei Verdi mitgetanzt haben, sind nicht mehr ganz so beeindruckt. Nur noch davon, wie jung manche der Musiker sind). Die Chöre beeindrucken natürlich einfach durch ihre „Masse“.
Die Solo-Sopranistin wird bewundert, weil sie so hoch und so schön (!) singen kann.

Die Aufführungen am 27. und 28. April sind sehr erfolgreich. Wir bekommen viel Applaus!

Und dann fahren wir wieder mit 10 Bussen „auf Tournee“. Wir sind wieder auf den Evangelischen Kirchentag eingeladen. Der findet diesmal in Hamburg statt, das ist nicht so weit wie Dresden, deshalb übernachten wir dort nicht, sondern fahren nach der Vorstellung zurück.
Wir treten am 4. Mai 2013 in den Messehallen vor etwa 4000 Zuschauern auf.